Bis zum Lebens-Ende teilhaben

Teilhabe bedeutet,
dass Menschen mit Beeinträchtigungen überall dabei sein können.
Und dass sie überall mitmachen können.
Immer, wenn sie das möchten.

Allgemeine Informationen

Wir haben viele Empfehlungen für
die Begleitung am Lebens-Ende aufgeschrieben.
Damit die sterbenden Bewohner gut versorgt werden können,
die in den Wohn-Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen
betreut werden.

Am Lebens-Ende werden die Bewohner oft von
Mitarbeitern in den Wohn-Einrichtungen und
von Ärzten versorgt.

Die Bewohner wollen aber auch
eigene Entscheidungen treffen und wollen teilhaben.

Wir stellen Ihnen die Empfehlungen vor,
die für die Teilhabe am Lebens-Ende wichtig sind:

Gemeinsam über die Begleitung am Lebens-Ende sprechen

Die Begleitung am Lebens-Ende muss ein wichtiges Thema
in den Wohn-Einrichtungen sein.
Alle sollen gemeinsam über das Lebens-Ende sprechen und
sich Gedanken machen.
Zum Beispiel:

  •  was passiert,
    wenn ein Mensch stirbt.
  • welche Betreuung am Lebens-Ende wichtig ist. 
  • wie die Bewohner trauern können,
    wenn ein Mitbewohner gestorben ist. 
  • was der Tod bedeutet.

Zum Beispiel können die Bewohner
mit den Mitarbeitern in den Wohn-Einrichtungen diskutieren.
Oder die Bewohner gehen zu öffentlichen Veranstaltungen,
die es zur Begleitung am Lebens-Ende gibt.

Wenn die Bewohner über das Lebens-Ende sprechen,
dann haben sie vielleicht weniger Angst.
Weil sie ihre Gedanken mitteilen und
gemeinsam Antworten auf viele Fragen finden können.

Oder die Mitarbeiter können miteinander über das Sterben und
den Tod sprechen.
Die Mitarbeiter bekommen vielleicht mehr Sicherheit bei ihrer Arbeit.
Damit sie die Bewohner am Lebens-Ende besser unterstützen können.

Gute Bedingungen für Gespräche haben

Damit die Gespräche über das Lebens-Ende gelingen,
müssen die Mitarbeiter Zeit für die Bewohner haben.
Damit sie den Bewohnern gut zuhören und
Fragen gut beantworten können.

Die Mitarbeiter müssen auch wissen,
wie sie mit den Bewohnern sprechen können.
Damit alle Bewohner an den Gesprächen teilnehmen können,
auch Bewohner mit einer Sprach-Beeinträchtigung.
Zum Beispiel sind das Bewohner,
die ihren Mund nicht gut bewegen können.
Oder die nicht sprechen gelernt haben.

Zum Beispiel gibt es Bild-Karten oder
Geräte für Sprach-Mitteilungen.
Die Bewohner
können sich damit verständlich machen.

Überall verständlich informiert werden

Die Bewohner müssen überall Informationen bekommen,
die sie verstehen.
Zum Beispiel müssen die Ärzte und Kranken-Pfleger gut erklären,
welche Behandlungen die Bewohner bekommen.
Zum Beispiel wenn die Bewohner in ein Kranken-Haus müssen.
Wenn die Ärzte Medikamente geben,
dann müssen sie die Neben-Wirkungen der Medikamente erklären.
Vielleicht wollen die Bewohner eine andere Behandlung.
Dann können die Bewohner das sagen.

Informiert werden, wenn ein wichtiger Mensch schwer krank ist

Die Bewohner sollen die Möglichkeit haben,
einen wichtigen Menschen am Lebens-Ende selbst zu begleiten.
Deshalb sollen die Bewohner immer informiert werden,
wenn ein wichtiger Mensch schwer krank ist.
Das kann ein Angehöriger, Freund oder
Mitbewohner aus der Wohn-Einrichtung sein.
Die Bewohner können dann entscheiden,
was sie machen möchten.

Vielleicht möchten die Bewohner den kranken Menschen besuchen,
zum Beispiel im Kranken-Haus.

Oder sie möchten sich verabschieden,
wenn ein wichtiger Mensch stirbt.
Die Bewohner können zum Beispiel an das Toten-Bett gehen.
Sie können dort ein letztes Mal mit dem Menschen sprechen.
Oder sie können zur Beerdigung gehen.

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