Adressat*innenorientierung statt Organisationszentrierung

Die Bedürfnisse der Bewohner*innen sind Ausgangspunkt von Entwicklungsprozessen innerhalb von Organisationen und werden von den Betroffenen selbst vertreten. 

Wenn Sie mehr über die Bedeutung von Organisationsentwicklung im Kontext unseres Themas erfahren möchten, finden Sie hier eine ausführliche Erläuterung als Download.

Organisationsstrukturen und -prozesse konsequent an den Bedürfnissen der Adressat*innen orientieren

Bewohner*innen werden lebenslange Erfahrungen von Selbstwirksamkeit ermöglicht. Sie werden darin bestärkt, eigene Wünsche und Bedarfe (u.a. in Bezug auf das Lebensende) selbstbewusst zu äußern. Um dies zu erreichen, entwickeln Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe eine Kultur des Zutrauens und der Verantwortungsübergabe. Diese ist durch Offenheit für unterschiedliche Religionen, Kulturen und Formen von Spiritualität bei den Bewohner*innen geprägt. Die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner*innen werden gehört und die Organisation orientiert sich in ihren Entscheidungen an diesen. Das Spannungsfeld zwischen organisationalen und individuellen Erfordernissen wird personenzentriert gestaltet.

Durch den Abbau von einrichtungsinternen Barrieren und die Flexibilisierung von einschränkenden Strukturen eröffnen Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe den Bewohner*innen breite Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten, sowie Selbstbestimmung bis ans Lebensende.

Was wir im Forschungsprojekt dazu herausgefunden haben

Mitarbeitende der Eingliederungshilfe berichten von unterschiedlichen Erfahrungen: teilweise dominiert die Perspektive der Organisation, teilweise gelingt die Orientierung an den Interessen der Bewohner*innen (I-D).

Auch Bewohner*innen und Angehörige berichten, dass Wahl-, Entscheidungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten durch einrichtungsinterne Barrieren teilweise eingeschränkt werden (z.B. Möglichkeit des Verbleibs in der Einrichtung bei schwerer Krankheit, gewünschter Besuch einer Beerdigung) (I-A, I-U).

Fachkräfte aus palliativen und hospizlichen Einrichtungen berichten, dass Spiritualität und Religion für viele Menschen in der letzten Lebensphase an Bedeutung gewinnen (I-P).

Materialien und Hinweise finden Sie hier.

Diese Erkenntnisse stammen aus Interviews, welche das Forschungsteam mit Mitarbeitenden der Eingliederungshilfe geführt hat.

Diese Erkenntnisse stammen aus Interviews, welche das Forschungsteam mit Bewohner*innen aus Wohnangeboten der Eingliederungshilfe geführt hat.

Diese Erkenntnisse stammen aus Interviews, welche das Forschungsteam mit Mitarbeitenden aus der Palliativversorgung und Hospiz geführt hat.

Diese Erkenntnisse stammen aus Interviews, welche das Forschungsteam mit Angehörigen von Menschen mit zugeschriebener geistiger und schwerer Behinderung und Bewohner*innen aus Wohnangeboten der Eingliederungshilfe geführt hat.

Selbstvertreter*innengruppen in die Einrichtungsentwicklung mit einbeziehen

Organisationsentwicklungsprozesse werden partizipativ gestaltet. Selbstvertreter*innen-Gruppen werden in die (Weiter-)Entwicklung von Einrichtungsstrukturen einbezogen. Sie evaluieren einrichtungsinterne Angebote, Umgangsweisen und Rituale rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer.

Was wir im Forschungsprojekt dazu herausgefunden haben

Einige Bewohner*innen berichten vom eigenen Engagement in Selbstvertreter*innengruppen. In diesem Zusammenhang wird von individuellen Empowermentprozessen und dem Einsetzen für die Interessen von anderen Mitbewohner*innen erzählt, wie zum Beispiel dem regelmäßigen Besuch von ehemaligen Mitbewohner*innen, die in ein Altenheim umziehen mussten (I-U).

Materialien und Hinweise

Zusammenstellung von externem Material

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