In der Bezeichnung der Personengruppe der Menschen mit Behinderungserfahrungen, die im Fokus des Projekts PiCarDi und dieser Homepage steht, haben wir uns für eine begriffliche Vielfalt entschieden. Diese spiegelt die sowohl gesellschaftlich als auch fachwissenschaftlich diverse Diskussion um eine adäquate Bezeichnung wider. Je nach thematischem Kontext und inhaltlichem Schwerpunkt verwenden wir unterschiedliche Bezeichnungen, wobei uns bewusst ist, dass mit jedem Begriff positive und negative Bedeutungen verbunden sind.

"Am Ende geht es um Da-Sein ..."

Palliative Versorgung und hospizliche Begleitung von Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung

Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung am Lebensende bestmöglich zu versorgen und zu begleiten ist ein wichtiges Thema. Da es in diesem Bereich bisher wenige Erkenntnisse gibt, hat ein Forschungsteam von drei deutschen Hochschulen über einen Zeitraum von drei Jahren zu diesem Thema geforscht.

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter den Förderkennzeichen 01GY1701A-C / 01GY1920A-C gefördert und trägt den Namen PiCarDi.

PiCarDi steht für die englischen Begriffe "Palliative Care" und "Disability". Der deutsche Projektname lautet: "Palliative Versorgung und hospizliche Begleitung von Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung".

Das Forschungsprojekt wird in einer zweiten Förderphase an den drei Standorten bis 2023 weitergeführt. Nähere Information zum Anschlussprojekt finden Sie im Projektflyer, den Sie hier herunterladen können.

Die im Forschungsprojekt erarbeiteten Erkenntnisse, Erfahrungen und Empfehlungen stehen Ihnen auf den folgenden Seiten zur Verfügung. Für diese Homepage erhielt das PiCarDi-Forschungsteam 2022 den Wissenschaftspreis der Stiftung Leben Pur. Eine Pressemitteilung dazu finden Sie hier (externes Material).

Geschichten zum Nachdenken und Weiterklicken

Zum Einstieg in das Thema finden Sie nachfolgend einige Geschichten, die von Situationen am Lebensende erzählen. Jede Situation bringt unterschiedliche Herausforderungen mit sich.

Sterben, Tod und Trauer als Lebensthemen

Frau Sch. vom stationären Hospiz trifft zum ersten Mal auf eine Fachkraft aus der Eingliederungshilfe und fragt sich: Wie kann eine gute Zusammenarbeit gestaltet werden? Weiterlesen

Im Augenblick des Abschiednehmens

Frau W. ist schwer krank. Sie fragt sich: Wie ist das, wenn ich sterbe? Weiterlesen

 

Wir alle trauern

Herr D. setzt sich als Wohnstättenleiter mit dem Älterwerden der Bewohner*innen auseinander und fragt sich: Wie kann eine gemeinsame Trauerkultur entwickelt werden? Weiterlesen

Gemeinsam entscheiden am runden Tisch

Der Bruder von Frau K. ist schwer krank und sie fragt sich: Was kann am Lebensende getan werden? Weiterlesen

 

© für die Bilder: Mia Weithardt (2020) - Alle Rechte vorbehalten

Abschlusstagung des Verbundprojektes am 5. Oktober 2023 in Leipzig

Bei der Abschlusstagung präsentierte das Verbundteam die Ergebnisse der zweiten Projektphase, die am 31. Oktober 2023 endete. Zur Tagung eingeladen waren Mitarbeitende der Eingliederungshilfe, Fachkräfte und Ehrenamtliche von Palliativ- und Hospiznetzwerken, Vertreter:innen von Hochschulen, Fachverbänden und aus der Forschung, Menschen mit Behinderungen, die an den verschiedenen Erhebungen innerhalb des Projekts mitgewirkt haben sowie weitere am Thema interessierte Personen. Schlussendlich folgten ca. 80 Personen der Einladung, darunter viele Bewohner:innen aus Einrichtungen der Eingliederungshilfe.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Entwicklungen unter Bedingungen der Corona-Pandemie

Die COVID-19 Pandemie ereilte Deutschland im Verlauf der ersten Projektphase des Projektes PiCarDi. Da die Pandemie nach der Erhebungsphase der ersten Projektphase begann, konnten die Daten der ersten Phase gut ausgewertet werden. Da die Pandemie aber einen deutlichen Einfluss auf die gelebte Praxis sowohl die Lebens- und Versorgungsbedingungen in Einrichtungen der Eingliederungshilfe als auch in der palliativen Versorgung und hospizlichen Begleitung hatte (und teilweise weiterhin hat), wurde ergänzend zum Forschungsdesign eine systematische Recherche zu Forschungserkenntnissen zu den Folgen der Pandemie für Menschen mit Behinderungen und für die palliative Versorgung durchgeführt. Ausführliche Informationen zu den Ergebnissen dieser Recherche sowie weitere Hinweise erhalten Sie hier.

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