Frau Sch. vom stationären Hospiz trifft zum ersten Mal auf eine Fachkraft aus der Eingliederungshilfe und fragt sich: Wie kann eine gute Zusammenarbeit gestaltet werden?

Seit sechs Jahren leitet Frau Sch. ein stationäres Hospiz in einer großen Stadt. Vor Kurzem bekam sie einen Anruf von einem Mitarbeiter einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Herr L. erzählte, dass dort derzeit ein Konzept zur Begleitung älterer Menschen im Wohnheim erarbeitet werde. Das Thema Tod und Sterben sei außerdem schon öfter im Rahmen von Biografiearbeit  aufgekommen. Viele Bewohner*innen berichteten von Todesfällen im Angehörigenkreis. Herr L. erzählte weiter, dass viele Mitarbeiter*innen von dem Thema zunächst überfordert seien. Sie seien plötzlich mit vielen Aufgaben konfrontiert. Zum Beispiel, sich mit dem eigenen Sterben auseinanderzusetzen.  Den Fragen der Bewohner*innen angemessen zu begegnen. Und deren Trauer aufzufangen.

Frau Sch. hat sich noch nie mit der Eingliederungshilfe beschäftigt. Sie hat bisher keine Erfahrungen mit der Begleitung von Menschen mit Behinderung . Daher ist sie ratlos. Eigentlich sollte das Hospiz für alle Menschen geöffnet werden, so steht es immerhin auf der Homepage. Was braucht es, damit Menschen mit Behinderung in ihrem Hospiz begleitet werden können?  Wie können ihre Mitarbeitenden mit den Menschen kommunizieren? Würde der Personalschlüssel ausreichen?

Frau Sch. und Herr L. stellen fest, dass sie viele Wissenslücken haben. Dass eine Begleitung von Menschen mit Behinderung bereits lange vor dem eigenen Sterben beginnt. Dass Bewohner*innen die Möglichkeit bekommen sollten, sich frühzeitig mit dem eigenen Leben, dem Sterben, der Trauer und der persönlichen Zukunftsplanung auseinanderzusetzen.
Frau Sch. und Herr L. beschließen, mit einer Gruppe von Bewohner*innen eine Exkursion ins Hospiz zu gestalten und danach zu überlegen, wie sie noch zusammenarbeiten könnten.

Wie könnte eine Vernetzung zwischen der Wohngruppe und dem Hospiz gestaltet werden?