Geschichten zum Nachdenken

Die Begleitung am Lebens-Ende ist ein wichtiges Thema.
Denn kein Mensch soll allein sein,
wenn er stirbt.

Deshalb möchten wir Ihnen 2 Geschichten
zur Begleitung am Lebens-Ende vorstellen.
Wir möchten Sie einladen,
über die Geschichten nachzudenken.
Sie finden am Ende von jeder Geschichte auch einige Fragen.
Sie können gemeinsam über die Fragen sprechen,
zum Beispiel mit Mitarbeitern, Eltern oder Freunden.

Worum geht es in den Geschichten?

In den Geschichten geht es um 2 Personen,
die beim Sterben begleitet werden.
Die Personen heißen Herr Schmidt und Herr Müller.
 

Klicken Sie auf einen Pfeil. Sie können die Geschichten und die Fragen dazu lesen.

Die Bewohner trauern um Herrn Schmidt

Herr Schmidt lebt im Wohn-Heim in einer Wohn-Gruppe.
Dort verbringt er gemeinsam mit anderen Bewohnern seinen Alltag.
Zum Beispiel kochen die Bewohner gemeinsam, unterhalten sich oder
gehen spazieren.

Eines Tages bekommt Herr Schmidt einen Herz-Infarkt.
Das bedeutet:
Das Herz von Herrn Schmidt wird schlecht mit Blut versorgt,
weil einige Adern im Herz verstopft sind.
Das Herz schlägt nicht mehr richtig.
Herr Schmidt stirbt beinahe.
Die Ärzte helfen Herrn Schmidt.
Zum Beispiel geben sie ihm Medikamente.
Nach dem Herz-Infarkt geht es Herrn Schmidt
immer noch schlecht.
Herr Schmidt kann nur im Bett liegen und
ist ganz schwach.
Er liegt allein in einem Zimmer,
damit er genügend Ruhe hat.

Die Mitarbeiter im Wohn-Heim kümmern sich um Herrn Schmidt.
Und der beste Freund aus der Wohn-Gruppe besucht Herrn Schmidt.
Der beste Freund heißt Herr Kunz.
Herr Kunz kommt jeden Tag nach der Arbeit vorbei und
unterhält sich mit Herrn Schmidt.

Leider geht es Herrn Schmidt in der letzten Zeit immer schlechter.
Er schläft fast nur noch.
Herr Kunz besucht Herrn Schmidt aber jeden Tag weiter.
Er setzt sich an das Bett und hält die Hand von Herrn Schmidt.
Herr Kunz möchte für ihn da sein.

Nach einer Woche stirbt Herr Schmidt.
Herr Kunz erfährt von der Leiterin der Wohn-Gruppe,
dass Herr Schmidt gestorben ist.
Herr Kunz ist sehr traurig.
Und auch die anderen Bewohner aus der Wohn-Gruppe sind traurig,
dass Herr Schmidt gestorben ist.

Wir haben Fragen zu der Geschichte von Herrn Schmidt.

Die Fragen können Sie gemeinsam beantworten,
zum Beispiel mit Mitarbeitern, Eltern oder Freunden.

Die Fragen sind:

  • Wie kann die Wohn-Gruppe gemeinsam um Herrn Schmidt trauern?
  • Wie kann die Wohn-Gruppe Herrn Kunz helfen? Damit er mit dem Tod von Herrn Schmidt besser umgehen kann.
  • Soll Herr Kunz zu dem Toten-Bett von Herrn Schmidt gehen und sich von ihm verabschieden?

Herr Müller ist in einer schwierigen Situation

Herr Müller lebt im Wohn-Heim in einer Wohn-Gruppe.
Dort verbringt er gemeinsam mit anderen Bewohnern seinen Alltag.
Zum Beispiel kochen die Bewohner gemeinsam, unterhalten sich oder
gehen spazieren.
Herr Müller hat auch eine Schwester,
mit der er sich gut versteht.
Oft treffen sich die beiden und
spazieren gemeinsam durch die Stadt.

Herr Müller hat eine schwere Zeit hinter sich.
Denn Herr Müller hatte vor 10 Jahren Blut-Krebs.
Blut-Krebs ist eine schwere Krankheit,
bei der die Blut-Zellen im Körper zerstört werden.

Herr Müller musste deshalb in ein Kranken-Haus.
Dort hat er eine Behandlung mit starken Medikamenten bekommen.
Die Behandlung heißt Chemo-Therapie.
Die Behandlung war für Herrn Müller sehr schlimm.
Es ging ihm schlecht.
Er hat ständig gebrochen und
war ganz schwach.
Die Medikamente konnten den Blut-Krebs aber heilen.

Seit 1 Monat hat Herr Müller wieder Schmerzen.
Er ist oft sehr müde.
Der Arzt hat ihm gesagt,
dass der Blut-Krebs wieder da ist.
Herr Müller ist traurig.
Er möchte aber auf keinen Fall in das Kranken-Haus zurück und
die starken Medikamente bekommen.

Die Schwester von Herrn Müller versteht nicht,
dass er sich nicht behandeln lassen möchte.
Die Schwester will ihren Bruder überreden,
dass er doch in das Kranken-Haus geht.
Die Schwester möchte so gern,
dass ihr Bruder wieder gesund wird.


Wir haben Fragen zu der Geschichte von Herrn Müller.

Die Fragen können Sie gemeinsam beantworten,
zum Beispiel mit Mitarbeitern, Eltern oder Freunden.

Die Fragen sind:

  • Wie können die Schwester und Herr Müller gemeinsam eine gute Entscheidung treffen?  
  • Was kann die Schwester für Herrn Müller tun?

Wir haben auch einen Beitrag zum Hören für Sie.
In dem Beitrag spricht ein Mitarbeiter vom Ethik-Komitee
über die Situation von Herrn Müller.
Ethik-Komitee bedeutet:
Eine Gruppe von Menschen berät andere Menschen,
wie sie sich gut verhalten können.
Zum Beispiel wenn jemand schwer krank ist.
Der Mitarbeiter vom Ethik-Komitee spricht mit vielen Personen.
Zum Beispiel hören Sie eine Mitarbeiterin aus der Wohn-Gruppe
von Herrn Müller.
Oder Sie hören einen Arzt vom Palliativ-Dienst,
der Herrn Müller helfen möchte.  
Alle Personen wollen wissen:
Welche Unterstützung braucht Herr Müller,
damit es ihm besser geht?
Herr Müller heißt mit ganzem Namen Thomas Müller.
Wenn Sie mehr erfahren möchten,
dann klicken Sie auf unseren Hör-Beitrag zu Thomas Müller.
Der Beitrag ist nicht in Leichter Sprache verfügbar.

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